Als Ryan Nugent‑Hopkins, Center der Edmonton Oilers, am 23. März 2025 ein Hattrick landete, war das Stadion voller Staunen – und das obwohl die beiden Superstars Leon Draisaitl und Connor McDavid wegen Verletzungen ausfielen. Die Oilers besiegten die Seattle Kraken mit 5:4 in einem Spiel, das wegen der Abwesenheit beider Führungsspieler zum historischen Wendepunkt wird.
Hintergrund: Verletzungsprobleme bei den Oilers
Seit McDavid 2015 nach Edmonton kam, galt das Duo Draisaitl‑McDavid als unerschütterliche Kernkraft. Die Saison 2024/25 brachte jedoch ein schmerzliches Kapitel: Draisaitl blieb seit dem 12. März nach einem Oberarmbruch auf der Bank, während McDavid nach einer Kniebelastung seit dem 15. März ebenfalls ausfiel. Die Oilers wählten daraufhin ein 14‑Spiel‑Acht‑Spiel‑Turnaround, um die Playoff‑Chancen zu wahren.
Spielverlauf und Schlüsselaktionen
Das Duell fand im Rogers Place in Edmonton statt. Während der ersten Periode kam es zu einem frühen Gleichstand (1:1), als sowohl die Kraken als auch die Oilers jeweils einen Treffer landeten. Nugent‑Hopkins erzielte bereits in der 7. Minute sein erstes Tor, ein Schuss von der blauen Linie, der den Torwart der Kraken, Philipp Grubauer, zur Kante zwang.
Im zweiten Drittel drehte sich das Blatt: Die Oilers bauten mithilfe von Zach Hyman und Evan Bouchard auf 3:1 Vorsprung aus. Nur ein Elfmeter für Seattle, verwandelt durch Jordan Eberle, hielt das Ergebnis noch offen.
Der dritte Durchgang war ein Thriller. Die Kraken glichen dank Fleury Pierce aus, bevor Nugent‑Hopkins in der 57. Minute das dritte Tor des Abends setzte – sein zweites in dieser Periode. Das Team hielt die Führung bis zum Schluss, unterstützt von einem späten Power‑Play‑Tor von Mike Smith.
Reaktionen und Zitate
Oilers‑Trainer Kris Knoblauch lobte nach dem Spiel die Tiefe des Kaders: „Wir wussten, dass wir ohne Draisaitl und McDavid kämpfen würden. Ryan hat heute gezeigt, dass er nicht nur ein zweiter Anführer ist, sondern in kritischen Momenten das Team tragen kann.“
Nugent‑Hopkins, leicht erschöpft, meinte in der Pressekonferenz: „Es ist ein besonderes Gefühl, das Team zu führen, wenn die gewohnten Köpfe fehlen. Jeder hier hat hart gearbeitet, und das Ergebnis spricht für sich.“
Seattle‑Trainer Dave Brockie räumte ein: „Edmonton hat heute stark geleistet. Wir hätten hier mehr Geduld in der Defensive zeigen sollen, besonders nach den späten Chancen.“

Auswirkungen auf die Playoff‑Chancen
Mit dem Sieg kletterten die Oilers von 7. nach 5. in der Western Conference, nur drei Punkte hinter den Los Angeles Kings. Die Statistik‑Gurus der NHL zeigen, dass ein Team, das trotz Ausfall der beiden Top‑Spieler noch über 1,1 Punkte pro Spiel erzielt, in den Playoffs gut positioniert ist.
Im Kontrast dazu geriet das Ottawa Senators-Team mit Stützpfeiler Tim Stützle nach deren 3‑2‑Erfolg über New Jersey auf ein sicheres Playoff‑Feld. Stützle notierte dabei sein 50. Assists der Saison – ein Meilenstein, der das Offensivpotential des Senators bestätigt.
Für die Detroit Red Wings gestaltete sich das Bild anders. Nach einem 3‑6‑Niederlage gegen die Vegas Golden Knights – ihr achtes Defizit in zehn Spielen – steht das Team nun außerhalb der Playoff‑Grenze. Verteidiger Moritz Seider konnte nur einen Assist auf dem Eis verzeichnen und saß im Strafraum, als Tomas Hertl das entscheidende Tor schoss.
Weitere Entwicklungen in der NHL
Die Chicago Blackhawks führten ihre Pechsträhne mit einer 1‑4‑Niederlage gegen die St. Louis Blues fort. Lukas Reichel blieb erfolglos, obwohl er diesen Saison bereits 20 Punkte in 61 Spielen erzielt hat – das beste Ergebnis seiner Karriere.
In Washington schlug die Washington Capitals die Florida Panthers mit 6‑3. Alexander Ovechkin blieb torlos und liegt damit bei 888 Treffern, sieben hinter dem Rekord von Wayne Gretzky (894). Der 39‑jährige Kapitän sagt, er bleibe "hungrig und fokussiert", um den Rekord dennoch zu brechen.

Schlüsselzahlen zum Spiel
- Endstand: Oilers 5 – Kraken 4
- Ryan Nugent‑Hopkins: 3 Tore (Hattrick)
- Power‑Play: Oilers 2/3, Kraken 1/2
- Schüsse insgesamt: Oilers 34, Kraken 30
- Verletzte Schlüsselspieler: Leon Draisaitl, Connor McDavid (beide seit Mitte März ausfällig)
Häufig gestellte Fragen
Wie wirkt sich das Fehlen von Draisaitl und McDavid auf die Oilers‑Playoff‑Chance aus?
Der aktuelle Tabellenstand zeigt, dass die Oilers trotz beider Ausfälle noch im Top‑5 der Western Conference liegen. Der Sieg gegen Seattle liefert drei Punkte, die nötig sind, um den Abstand zu den Kings zu verringern. Laut Statistik‑Analysten erhöht jedes zusätzliche Siegspiel die Chance, die Playoffs zu erreichen, um rund 5 %.
Wer war die entscheidende Figur im Spiel gegen Seattle?
Ryan Nugent‑Hopkins war eindeutig die Schlüsselfigur. Sein Hattrick, inklusive eines späten Power‑Play‑Treffers, stellte den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage sicher. Seine Leistung wertet ihn zum nächsten offensiven Anführer hinter den verletzten Stars auf.
Wie steht es um Tim Stützles Playoff‑Laufbahn?
Mit dem 50. Assist in der Saison führt Stützle die Senators nicht nur in Punkten, er hat auch das Team in die vorderen Playoff‑Slots befördert. Experten sehen ihn als entscheidenden Faktor, um Ottawa in den nächsten Monaten weiter nach vorne zu bringen.
Kann Ovechkin noch Gretzkys Torrekord brechen?
Mit 888 Treffern liegt Ovechkin sieben Tore hinter Gretzky. Die meisten Analysten rechnen mit einem weiteren Jahr intensiver Saisonspiele, in dem Ovechkin den Rekord erreichen könnte – vorausgesetzt, er bleibt gesund und das Capitals‑Team schafft weitere Siege.
Welchen Einfluss hat das Ergebnis der Red Wings auf ihre Saison?
Die Niederlage gegen Vegas verschärfte die Situation der Red Wings. Mit nur 37 Punkten nach 45 Spielen stehen sie außerhalb der Playoff‑Grenze und benötigen in den verbleibenden Spielen eine starke Aufholjagd, um noch eine Chance zu wahren.