Als Edmonton Oilers am Mittwochabend im Madison Square Garden auf die New York Rangers trafen, wussten kaum irgendjemand, dass die Partie ein Kapitel in die Geschichtsbücher schreiben würde. Die Oilers jubelten über einen 2:0‑Sieg, während die Rangers zum ersten Mal seit Gründungsjahren der Liga drei Spielchen hintereinander ohne Gegentor auf heimischem Eis erdulden mussten.
Hintergrund und Saisonstart
Die Saison 2025/26 startete für beide Franchises völlig different. Die Oilers, angeführt von Head Coach Kris Knoblauch, hatten bereits zwei Siege und ein Overtime‑Loss auf dem Konto – ein solider Start, der sie mit fünf Punkten gleichauf mit den Seattle Kraken an zweiter Tabellenstelle der Western Conference platzierte. Dagegen kämpften die Rangers, geführt von Head Coach Peter Laviolette, mit einer Bilanz von zwei Siegen, drei Niederlagen und keinem Overtime‑Punkt – vier Punkte, die sie mitten im Mittelfeld der Eastern Conference festhalten.
Spielverlauf und Schlüsselstatistiken
Der entscheidende Unterschied lag im Netz. Stuart Skinner hielt einen makellosen 1,000‑Save‑Percentage, stoppte alle 29 Schüsse seiner Gegner und verbrachte 57 Minuten 7 Sekunden auf dem Eis. "Ich habe mich heute einfach nur konzentriert, jeden Schuss zu sehen, als wäre es der letzte", sagte Skinner im Nachklang des Spiels.
- Erste Torminute: 13:41 der ersten Periode – Evan Bouchard schoss aus der blauen Zone ein
- Zweite Torminute: 22:09 der zweiten Periode – Michael Ekholm verwandelte nach einem Pass von Ryan Nugent‑Hopkins
- Bestenliste der Schüsse: Evan Bouchard (4), Michael Ekholm (3)
- Strafen: Keine von den Oilers, ein 2‑Minute-Minor für Leon Draisaitl
Ein Blick auf die Statistiken von Leon Draisaitl – 0‑0‑0, 2 Strafminuten, 18 Minuten 39 Sekunden Eiszeit – verdeutlicht, dass das Team heute mehr defensive Stabilität zeigte als offensiven Glanz.

Reaktionen von Teams und Spielern
Nach dem Spiel zeigte Rangers‑Torhüter Igor Shesterkin wenig Trost. "Drei Spiele hintereinander ohne Tor ist nie leicht, wir arbeiten hart im Training, um das zu drehen", erklärte er. Der Teamkapitän Jacob Trouba fügte hinzu: "Unsere Fans verdienen besser, wir werden das korrigieren".
Auf der anderen Seite prahlten die Oilers nicht; Coach Knoblauch betonte: "Wir haben das Spiel kontrolliert, unser Fokus lag auf einem starken Backcheck und konsequentem Puck-Management. Skinner war heute der Held, aber das ganze Team hat geliefert".
Auswirkungen auf Tabellen und Zukunft
Die Oilers klettern jetzt auf Rang drei der Western Conference, nur hinter den Vegas Golden Knights (2‑0‑2, 6 Punkte). Das bedeutet, dass sie sich bereits jetzt als ernstzunehmender Anwärter auf einen Playoff-Platz positionieren. Für die Rangers wirkt das Ergebnis wie ein doppelter Schlag: nicht nur ein Sieg fehlt, sondern auch das Selbstvertrauen. In der Eastern Conference teilen sie sich nun den vierten Platz mit den Pittsburgh Penguins und den New Jersey Devils.
Die nächste Begegnung der Rangers steht gegen die Carolina Hurricanes an – ein Team, das bereits mit 6 Punkten die Eastern Conference anführt. Experten der NHL‑Analyse erwarten, dass die Hurricanes die Stimmung der Rangers weiter drücken, wenn der Druck nicht abnimmt.

Historischer Kontext der dreifachen Heim‑Shutouts
Ein Shutout ist in der NHL zwar keine Seltenheit, doch drei aufeinanderfolgende zu Hause sind bislang nie vorgekommen. Das letzte Mal, dass ein Team mehrere Heim‑Shutouts in einer Saison erlitt, war 2004/05, allerdings nur zweifach. Der Rekord übrigens liegt bei vier aufeinanderfolgenden Auswärtsshutouts, gehalten von den Boston Bruins im Jahr 2012.
Die Rangers‑Franchise, gegründet 1926, hat bisher über 1200 Heimspiele bestritten. Dieser neue Rekord wird sicherlich den Club dazu bewegen, die Defensive‑Coaching‑Strategien zu überdenken, insbesondere im Hinblick auf das Power‑Play, das in den letzten Spielen nur 15 % seiner Chancen nutzte.
Häufig gestellte Fragen
Wie wirkt sich das dritte Heim‑Shutout auf die Rangers aus?
Das Ergebnis senkt das Team‑Selbstvertrauen und beeinträchtigt die Platzierung in der Eastern Conference. Trainer Laviolette muss die Defensive‑Taktik anpassen, damit die Tore nicht weiter ausbleiben.
Was bedeutet der Sieg für die Oilers im Playoff‑Kampf?
Mit fünf Punkten aus drei Spielen stehen die Oilers bereits im Kampf um die Top‑3‑Plätze der Western Conference. Sie haben ein starkes Rahmen‑Profil aufgebaut, das in den kommenden Wochen entscheidend sein wird.
Wer war heute der größte Einzelspieler?
Stuart Skinner, der mit einer perfekten Save‑Percentage von 1,000 alle 29 Schüsse stoppte, war klar der Spielmacher. Ohne seine Paraden wären die Oilers schnell hinter das Ziel geschoben worden.
Welcher Zeitpunkt war für das Spiel besonders entscheidend?
Das erste Tor in der 13. Minute der ersten Periode brachte die Oilers in die Führung. Nach dem Zwischenstand von 1:0 kontrollierten sie das Spiel, sodass das zweite Tor in der zweiten Periode das Ergebnis praktisch besiegelte.
Wie reagieren Experten auf die aktuelle Tabellenlage?
Analysten sehen die Oilers als mögliche Überraschungspaarung in den Playoffs, während sie die Rangers als Team mit erheblichem Handlungsbedarf einschätzen – vor allem in der Defensive und im Power‑Play.